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Wie modulare Systeme es Maschinenherstellern ermöglichen, Automatisierungslösungen einfach und effizient zu integrieren

Wie modulare Systeme es Maschinenherstellern ermöglichen, Automatisierungslösungen einfach und effizient zu integrieren

Der Trend zur Automatisierung setzt Maschinenhersteller unter hohem Druck, eröffnet ihnen aber zugleich vielversprechende Chancen. Viele Endkunden erwarten nicht nur modernste Maschinen, sondern auch vollständig integrierte Automatisierungslösungen, die sofortige Produktivitätssteigerungen ermöglichen. Diese Nachfrage zu erfüllen eröffnet neue Umsatzpotenziale - gleichzeitig liegt die Herausforderung darin, wie man solche Lösungen effizient und profitabel bereitstellen kann. Die Entwicklung eigener Automatisierungslösungen erfordert jedoch erhebliche Ressourcen, spezialisiertes Know-How und Zeit, die viele Maschinenhersteller einfach nicht haben.

Die Frage lautet daher: Wie können Maschinenhersteller industrielle Automatisierungslösungen anbieten, ohne ihr Kerngeschäft zu beeinträchtigen oder von Drittanbietern abhängig zu sein, die Kundenbeziehungen zusätzlich erschweren könnten?

Die Antwort liegt in einem modularen Ansatz, der standardisierte Komponenten mit flexiblen Anpassungsmöglichkeiten verbindet. Direkt vom Roboterhersteller statt über die traditionellen Integrationskanäle.

Die Herausforderung der Integration für Maschinenhersteller

Über Jahre hinweg standen Maschinenhersteller vor einer schwierigen Entscheidung, sobald Kunden Automatisierungslösungen anfragten:

Option 1: Entwicklung aus eigener Hand. Erfordert den Aufbau einer ganzen Robotik-Abteilung, die Einstellung von Fachkräften, die Entwicklung von Softwareplattformen und belastet Entwicklungskapazitäten für die Kernprodukte. Dieser Weg kann Jahre dauern und ein Vermögen kosten.

Option 2: Zusammenarbeit mit Integratoren. Dabei wird ein externer Dritter in die Kundenbeziehung eingebunden, was neue Abhängigkeiten schafft, zusätzliche Kosten verursacht und häufig zu uneinheitlicher Qualität bei den Installationen führt.

Option 3: Kunden an andere Unternehmen verweisen. Das hat den Verlust von potenziellem Umsatz zur Folge und ermöglicht es der Konkurrenz, Marktanteile zu gewinnen.

Heute gibt es eine echte Alternative: die direkte Zusammenarbeit mit einem Robotik-Hersteller, der vollständig integrierbare Automatisierungsmodule bereitstellt, die Maschinenhersteller einfach in ihre Anlagen integrieren können.

Was ist ein modulares System für die industrielle Automatisierung?

Ein modulares System für industrielle Automatisierung und Robotik besteht aus vorgefertigten, standardisierten Komponenten, die schnell für spezifische Anwendungen konfiguriert werden können. Man kann es sich wie einen umfassenden Werkzeugkasten vorstellen; im Gegensatz zu maßgeschneiderten Lösungen, die von Grund auf neu entwickelt werden müssen.

Auf Hardware-Ebene gehören Roboterarme, Greifer, Schutzeinhausungen und Montagesysteme dazu, die nach Standardspezifikationen entwickelt wurden. Auf Elektronik-Ebene umfasst es Steuerungssysteme, Sensoren und Kommunikationsschnittstellen. Auf Software-Ebene der Robotik bietet ein modulares System eine Plattform, die alle Komponenten miteinander verknüpft.

Der entscheidende Vorteil: Diese Module sind direkt einsatzbereit. Sie wurden in Hunderten Installationen in der Praxis getestet, gängige Probleme wurden somit bereits gelöst und bewährte Vorgehensweisen sind von Anfang an integriert.

Hardware, Elektronik, Software: Integration auf jeder Ebene

Echte Modularität erstreckt sich über alle drei Bereiche:

Hardware
Physische Komponenten werden als konfigurierbare Kits geliefert. Eine Maschinenbeschickung umfasst beispielsweise die Roboterbefestigung, Systeme zur Teilebereitstellung und Schutzeinrichtungen - alles nach standardisierten Maßen, sodass sie sich an verschiedene Maschinenkonfigurationen anpassen lassen.

Diese Standardisierung beschleunigt die Implementierung erheblich und ermöglicht gleichzeitig individuelle Anpassungen, wo sie erforderlich ist.

Elektronik
Die Elektronikarchitektur unterstützt parallele Prozesse und eine zentrale Steuerung, ohne dass für einfachere Anwendungen separate SPS-Systeme benötigt werden. Dadurch lässt sich das gesamte Automatisierungssystem mit all seinen Komponenten über eine einzige Plattform steuern, während gängige industrielle Schnittstellen höchste Flexibilität bei der Integration in bestehende Anlagen gewährleisten.

Das reduziert sowohl die Komplexität als auch die Kosten - ein entscheidender Vorteil für Maschinenhersteller, die kleine und mittelständische Kunden bedienen. Wenn anspruchsvollere Steuerungsfunktionen benötigt werden, lässt sich das System erweitern, ohne dass eine komplette Neuentwicklung erforderlich ist.

Software
Das Betriebssystem horstOS dient als zentrale Steuerungsplattform und steuert nicht nur den Roboter, sondern sämtliche Automatisierungskomponenten. Maschinenhersteller müssen keine eigene Steuerungssoftware entwickeln oder unterschiedliche Systeme von verschiedenen Anbietern integrieren.

Die herstellerunabhängige Architektur der Software ermöglicht eine direkte Kommunikation zwischen bestehenden Maschinensteuerungen und dem Automatisierungssystem. Ohne zusätzliche Übersetzungssoftware oder komplexe Kommunikationsschichten.

Entscheidend ist, dass sowohl Maschine als auch das Automatisierungssystem über ein einziges Bedienfeld gesteuert werden können. Das vereinfacht die Bedienung für den Endanwender und reduziert den Schulungsbedarf. Davon profitieren sowohl Maschinenhersteller bei der Inbetriebnahme als auch die Endkunden im täglichen Betrieb.

Vom Konzept zur Produktion: Zeitpläne aus der Praxis

Schauen wir uns ein Beispiel aus der Praxis an. Ein weltweit führender Hersteller von Funkenerosionsmaschinen (EDM) wollte eine Automatisierungslösung für das Be- und Entladen seiner Maschinen einführen. Mit dem Ziel, diese als optionales Modul für Kunden anzubieten.

Durch die Verwendung eines modularen Systemansatzes kam das Projekt schnell voran:

  • September: Erste Kontaktaufnahme und Definition der Anforderungen
  • November: Funktionsfähiger Prototyp
  • Januar: Start der Serienproduktion

Das sind weniger als sechs Monate vom Konzept bis zum Einsatz der Lösung in Serie.

Im Vergleich dazu benötigen klassische Entwicklungsprozesse oft mehrere Jahre, und auch Integrationsprojekte ziehen sich pro Installation nicht selten über viele Monate. Mit einem modularen Systemansatz lässt sich dieser Aufwand drastisch reduzieren: Aus einer früher mehrjährigen Entwicklungsinitiative wird ein klar definiertes Projekt, das sich effizient umsetzen lässt – ohne den laufenden Betrieb zu stören.

Vorteile für Maschinenhersteller

Die Zusammenarbeit mit einem Roboterhersteller für modulare Automatisierung führt zu mehreren, entscheidenden Vorteile:

  • Ein zentraler Ansprechpartner: Statt zwischen Maschineningenieuren, Roboterlieferanten, Integratoren und Softwareentwicklern koordinieren zu müssen, arbeiten Maschinenhersteller mit einem einzigen Partner zusammen, der das gesamte Automatisierungssystem verwaltet.
  • Keine Abhängigkeiten bei der Integration: Alles kommt aus einer Hand. Keine Wartezeiten, bis Integratoren verfügbar sind. Keine Abstimmungsprobleme zwischen verschiedenen Anbietern. Der Maschinenhersteller behält die Kontrolle über seine Kundenbeziehungen und Projektzeitpläne.
  • Schneller Markteintritt: Standardisierte Module mit erprobten Leistungsmerkmalen ermöglichen es, neue Automatisierungsoptionen innerhalb weniger Monate statt Jahren auf den Markt zu bringen.
  • Skalierbarkeit: Der Einstieg kann mit einem einzelnen Automatisierungsmodul für ein spezifisches Maschinenmodell erfolgen und je nach Bedarf kann auf zusätzliche Anwendungen erweitert werden.

Entscheidend ist, dass all diese Vorteile über flexible Partnerschaftsmodelle realisiert werden können, die sich an den Fähigkeiten und strategischen Prioritäten jedes Maschinenherstellers orientieren.

Maschinenhersteller mit starken technischen Ressourcen können Automatisierungslösungen selbst entwickeln und dabei die modulare Plattform als Grundlage nutzen. Unternehmen, die ihren Fokus stärker auf das Kerngeschäft legen möchten, können Konstruktion und Integration dem Robotikhersteller überlassen.

Auch das kommerzielle Modell ist flexibel: Einige Maschinenhersteller entscheiden sich dafür, die Automatisierung direkt an Endkunden zu verkaufen – auf Wunsch sogar als White-Label-Lösung unter der eigenen Marke. Andere bevorzugen eine Co-Branding-Partnerschaft, die den guten Ruf beider Unternehmen nutzt. Und einige entscheiden sich dafür, den Roboterhersteller mit Automatisierungsmöglichkeiten zu beauftragen, während sie die primäre Kundenbeziehung für ihre Maschinen beibehalten.

Diese Flexibilität ermöglicht es Maschinenherstellern, den Einstieg in die Automatisierung nach ihrem eigenen Tempo und Geschäftsmodell zu gestalten – ohne sich auf eine konkrete Kooperationsform festlegen zu müssen.

Vorteile für Endkunden

Auch Endkunden – also die Hersteller, die die Maschinen kaufen – profitieren von einer modularen Automatisierungslösung. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:

  • Vereinfachte Beschaffung: Maschine und Automatisierung werden als Komplettpaket erworben, statt separate Anschaffungen und Installationen koordinieren zu müssen.
  • Einfache Nachrüstung: Bestehende Maschinen können schnell und kostengünstig mit Automatisierungsmodulen aufgerüstet werden. Das modulare Design garantiert die Kompatibilität mit der Maschine, wodurch das Risiko und die hohen Kosten individueller Nachrüstprojekte eliminiert werden.
  • Kosteneffizienz: Automatisierung wird zu deutlich geringeren Kosten möglich als bei individuellen Integrationsprojekten. Standardisierung und Serienfertigung der Module senken die Preise bei gleichbleibender Qualität. Gleichzeitig reduzieren moderne Antriebssysteme und energieeffiziente Designs die Betriebskosten. Die KI-gesteuerte horstOS-Software minimiert den Bedarf an speziellem Programmier-Know-how - das senkt die Arbeitskosten für Einrichtung und Änderungen.
  • Integrierter Support: Endkunden profitieren von einem durchgängigen technischen Support statt bei Problemen zwischen mehreren Anbietern vermitteln zu müssen.

Die Zukunft von Partnerschaften mit Maschinenherstellern

Maschinenhersteller, die eine nahtlose, kosteneffiziente Automatisierung anbieten können, werden Marktanteile gegenüber jenen gewinnen, die dazu nicht in der Lage sind.

Der modulare Systemansatz ist dabei ein zentraler Erfolgsfaktor. Er nutzt bewährte Automatisierungskomponenten, leistungsstarke Robotersoftware und ermöglicht es den Maschinenbauern, sie auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren.

Für Maschinenhersteller, die bereit sind in die Automatisierung zu investieren, ohne die hohen Aufwände für den kompletten Aufbau eigener Fähigkeiten tragen zu müssen, bieten modulare Partnerschaften mit spezialisierten Robotik-Herstellern entscheidende Vorteile: Schnelligkeit, Flexibilität und ein deutlich geringeres Risiko.

Bereit für modulare Automatisierung?

Egal ob Sie als Maschinenhersteller Automatisierungsfunktionen ergänzen möchten oder als Endanwender integrierte Fertigungslösungen suchen: Der modulare Ansatz von fruitcore robotics bietet die Grundlage für eine schnelle und kosteneffiziente Umsetzung.

Kontaktieren Sie unser Team, um zu erfahren, wie modulare Automatisierungssysteme Ihr Maschinenportfolio oder Ihre Produktionsprozesse gezielt erweitern und verbessern können.